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                Date: 2001-04-09
                 
                 
                DE:  Viel Spass mit Inpol
                
                 
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      Nicht ganz taufrisch,aber einfach zu gut, um unrelayed den  
großen Datenstrom hinunter zu gehen. Besonders das: Die  
Schulungsteilnehmer machten "über die bekannten Fehler  
hinaus Änderungswünsche geltend".  
 
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Polizei-Informationssystem Inpol-Neu droht zum Fiasko zu  
werden. Sündenbocksuche im Bundesinnenministerium  
 
Christiane Schulzki-Haddouti 
 
Die Einführung des Polizei-Informationssystems Inpol-neu  
droht zum internen Fiasko zu werden. Schon im Januar  
zeichnete es sich ab, dass nicht alle Bundesländer in der  
Lage sein werden am Parallellauf teilzunehmen. Das  
Bundeskriminalamt hält jedoch bis heute am 15. April als  
Start für den Parallelbetrieb von Inpol-neu und dem bisherigen  
Inpol fest.  
 
Ende März musste die Lenkungsgruppe im BKA feststellen,  
dass der Termin eigentlich unhaltbar geworden war. Der  
Leiter der Lenkungsgruppe Peter Sehr wurde nach  
Informationen eines Insiders abgelöst - angeblich wegen  
"Interessenkonflikten". Ein Sprecher des BKA wollte sich  
gegenüber Telepolis dazu nicht äußern, räumte jedoch ein,  
es habe Veränderungen gegeben.  
 
Zum 15. April sollen nur erste Testläufe mit einigen  
Pilotanwendern beginnen, jedoch nicht der geplante  
Probelauf. "Die Fakten stehen und sind unumwerflich. Das  
BKA kann das nicht mehr lange unter den Tisch kehren",  
sagte Horst Müller von der Gewerkschaft der Polizei  
Telepolis. Dass der Termin nicht mehr steht, wollte der BKA- 
Sprecher so nicht bestätigen, über technische Einzelheiten  
könne er sich nicht äußern.  
 
 
Schulung abgebrochen  
 
 
Operative Schwierigkeiten sind schon seit längerem bekannt:  
Die am 5. März begonnene Schulung einer ersten  
Trainerstaffel musste im Verlauf des Folgetages ausgesetzt  
werden. Zwar war zuvor bekannt gewesen, dass die Software  
noch nicht fehlerfrei war, aber die Gesamtprojektleitung  
hoffte, dass es schon nicht so schlimm werden würde. Zu  
Beginn der Schulung wurde das  
Vorgangsbearbeitungssystem Agil vorgestellt - und stieß  
nicht auf große Begeisterung. In einem internen BKA- 
Schreiben heißt es: Die Schulungsteilnehmer machten "über  
die bekannten Fehler hinaus Änderungswünsche geltend".  
 
Darüber hinaus traten technische Probleme auf. Da diese  
nicht in absehbarer Zeit gelöst werden konnten, wurde die  
Schulung ausgesetzt. Aufgenommen werden sollte sie erst  
wieder zum 19. März, knapp zwei Wochen später. Eine Task- 
Force aus Projektleitern, Entwicklern und Dozenten wurde  
zusammengestellt, um die Fehler bis zu Beginn des  
Parallelbetriebs auszumerzen.  
 
 
Gravierende Mängel  
 
 
Jörg Radek vom Bundesvorstand der Gewerkschaft der  
Polizei berichtete jetzt in der Zeitschrift "Deutsche Polizei",  
dass sowohl der Controlling-Bericht "Agil" vom 17. Januar,  
als auch der Controlling-Bericht Projekt "Inpol-neu" von  
"gravierenden Mängeln" sprachen. Zudem fehlten den Bundes- 
 und Landespolizeien "eigene geeignete IT-Fachkräfte in  
ausreichender Anzahl, die diese Projekte begleiten und  
betreuen". Die Gefahr von Abhängigkeiten zu externen  
Unternehmen sei schon jetzt sehr groß, da Inpol-neu, Agil  
und andere Projekte mit einem sehr hohen Anteil von  
Fremdressourcen entwickelt wurden.  
 
 
Nachzügler  
 
 
Am 15. Oktober 2001 soll der Parallelbetrieb beendet  
werden. Insider glauben jedoch schon lange, dass dieser  
Termin nicht eingehalten werden kann und damit erhebliche  
Kosten auf die Länder zu kommen. Es genügt schon, wenn  
nur ein einziges Bundesland nicht an Inpol-neu teilnehmen  
kann. Radek meint, "dies hätte den Zusammenbruch des  
bundesweiten Fahndungsverbundes zur Folge, da von diesem  
Bundesland Straftäter weder eingegeben noch aus diesem  
abgefragt werden könnten."  
 
Mehr Spass 
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/7312/1.html
                   
 
 
 
 
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edited by Harkank 
published on: 2001-04-09 
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