| 
          
         | 
        
          
            <<  
             ^ 
              >>
          
          
            
              
                Date: 2001-04-30
                 
                 
                Immer mehr Skepsis gegen "Cybercrime"
                
                 
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                 
                
      Fällt laut österreichischem Justizministerium nicht unter EU- 
Gemeinschaftsrecht | Damit ist das Abkommen nicht  
bindend | Parlamentarische Versammlung im Europarat  
verwechselt DDOS-Attacken mit SPAM und fordert  
Maßnahmen gegen "Benutzung des Internets für  
Menschenhandel" vor 2h 39min  
 
 
Wenige Tage, nachdem Entwurf 25 des umstrittenen  
Abkommens zur "Bekämpfung von Cybercrime" durch die  
parlamentarische Versammlung des Europarats gegangen  
ist, ist dieser umstrittene Vertrag von europäischer Gültigkeit  
noch weit entfernt. 
 
Zuerst muss er im Juni noch durch das "Europäische  
[Minister-] Komitee für Strafrechtsfragen" [CDPC] bestätigt  
werden, bindend ist eine Verabschiedung aber nicht. 
 
Von etwa 170 bisherigen Beschlüssen des Europarats hat  
Österreich zum Beispiel nur 100 mitgetragen, eine direkte  
Übernahme von "Cybercrime" durch die EU - was bindend  
wäre - ist aber derzeit nicht möglich. 
 
Das Justizministerium sagt Aus dem österreichischen  
Justizministerium ist zu erfahren, dass der Inhalt des  
Abkommens nach der geltenden Rechtslage nicht unter die  
EU-Gemeinschaftskompetenz falle.  
 
Das Außenministerium meint Im Außenministerium  
wiederum kann man sich eine EU-Beitrittsklausel im  
Abkommen vorstellen, wobei das "Ob und Wann ... der  
Beurteilung späterer Entwicklungen durch die Mitglieder der  
Gemeinschaft vorbehalten" bleibe. 
 
Diese nicht eben enthusiastische Unterstützung eines  
Abkommens, vor dessen möglichen Auswirkungen zuletzt  
sogar die BBC gewarnt hatte, spiegelt sich auch im Verlauf  
der Debatte im Europarat wider. 
 
 
Östereich sagt nichts In der Sitzung der parlamentarischen  
Versammlung des Europarats am 24. April gab es zum  
Thema keine Wortmeldung aus Österreich. 
 
"Benutzung des Internets für Menschenhandel" 
 
Wie es um das Verständnis der technischen Grundlagen des  
Cyberspace unter den erwähnten Parlamentariern generell  
bestellt ist, davon legen die Forderungen der "Parliamentary  
Assembly" allerdings ein beredtes Zeugnis ab. 
 
Zur Aufnahme in das Abkommen dringend empfohlen werden  
unter anderen die Straftaten "Benutzung des Internets für  
Menschenhandel", die "missbräuchliche Speicherung  
hasserfüllter Botschaften" sowie die "Blockade der Funktion  
von Computersystemen" durch 'junk e-mail'", die man ganz  
offensichtlich mit so genannten DDOS-Attacken verwechselt  
hat. 
 
Dass die USA, im Rahmen der G7-Staaten ursprünglich  
treibende Kraft hinter dem Abkommen, unterzeichnen  
werden, wird immer unwahrscheinlicher. Die  
Wirtschaftskammer der USA hatte Ende 2000 ihre Regierung  
aufgefordert, das Abkommen nicht zu unterzeichnen. 
 
Source mit Links 
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=65248
                   
 
 
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
    
                 
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                
edited by Harkank 
published on: 2001-04-30 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
                    subscribe Newsletter
                  
                   
                
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                
                  <<  
                   ^ 
                    >> 
                
                
               | 
             
           
         | 
         | 
        
          
         |