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              | Date: 2001-09-24 
 
 ICANN und der Krieg-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Demokratische Mitspracherechte von Betroffenen werden Luxus in
 den Zeiten des Krieges. Das gilt nach Ansicht des ehemaligen
 Präsidenten der *Internet Corporation for Assigned Names and
 Numbers* (ICANN) auch für die Verwaltung des Internet, Mike
 Roberts. In einem vielbeachteten Posting auf der Liste der
 europäischen Nutzer (ICANN-Europe) schrieb Roberts: "Es könnte
 eine ganze Weile dauern bevor man sich wieder den Luxus leistet,
 in einer Gesellschaft ohne Terror darüber zu diskutieren, was
 Konsens heißt." ICANN-Kritiker wie der US-amerikanische
 Rechtsprofessor Michael Froomkin warnten inzwischen davor, dass
 die US-Regierung ihre Kontrolle über das DNS entgegen aller
 Ankündigungen weiter behalten wird. Droht die Militiarisierung
 des DNS fragte Froomkin auf der Webseite ICANNwatch.org?
 
 Ursprünglich wollte die US-Regierung (nach verstreichen einer
 bestimmten Frist) ihre Aufsicht über die Kontrolle des
 A-Root-Servers und die für die Netzverwaltung zuständige
 Organisation aufgeben. Nur damit ist zur Zeit wohl nicht zu
 rechnen. Die mittlerweile abgelaufene Frist wurde erneut
 verlängert.
 
 Theoretisch könnte die US-Regierung ganze Länder vom Netz
 nehmen. Allerdings nur einmal, meint dazu Michael Froomkin,
 denn die Eu und andere Mächte würden die Rootzone recht schnell
 verlassen.
 
 Vollständig von der Bildfläche verschwunden sind af-Domains
 (AF - Afghanistan), die vor kurzem vom britischen Dienstleister
 NetNames betreut wurde. Kommentare, ausser: "Wir betreuen die
 Domain nicht mehr.", gibts von deren Seite keine.
 
 Dass das FBI bei ICANN ein- und ausgeht, dürfte vielleicht
 etwas übertrieben sein. Allerdings hatten sich Vertreter der
 beiden (offiziell) bereits zwei Mal getroffen, um sich über
 Domain-Hijacking, Whois-Daten u.ä. zu unterhalten. Was dabei
 herausgekommen ist, wissen nur die Gesprächsteilnehmer.
 
 post/script: Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die
 q/depesche vom 16.6.01: *Fluffi Bunni's DNS Mega-Hack*, bei
 welchem dieser seinen persönlichen Jihad auf tausenden bei
 *NetNames* registrierten Seiten ausgerufen hat. Was hat er(?)
 dabei bloss mit den af-Domains gemacht?
 
 
 http://www.quintessenz.at/archiv/msg01621.html
 
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 edited by Miller
 published on: 2001-09-24
 comments to office@quintessenz.at
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