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              | Date: 2000-10-18 
 
 CH: Nominees der Big Brother Awards-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 In DE werden die Nominierten erst am Tag der Awards
 bekannt gegeben, in AT gehen sie spätestens rund um das
 Wochenende hinaus.
 
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 Date sent: 	Wed, 18 Oct 2000 18:57:03 +0200 (MET DST)
 From: 	Christoph Mueller <muellerc@trash.net> To:
 International-BBA <intl@bigbrother.awards.at> Subject: 	1-
 CH-BBA (INFO Nr. 3-d) (fwd)
 
 Hallo, wir haben soeben die Nominiertenliste publik gemacht,
 vor allem aus denselben Erwägungen, die Peter soeben fuer
 .at vorgebracht hat.
 
 Gruss, Christoph
 
 ======= Communiqué vom 18. Oktober 2000 ======
 
 1. Schweizer "Big Brother Awards": Die Nominationen 	In
 einer Woche, am 26. Oktober 2000, werden im Zürcher
 Kulturzentrum "Rote Fabrik" zum ersten Mal vier "Big Brother
 Awards" für die grössten Schnüffelratten der Schweiz
 verliehen werden [1]. Bis zum 30. September wurde das
 Publikum aufgerufen, Vorschläge für diesen Schnüffelpreis
 einzureichen. 	Mit beachtlichem Erfolg: Bei den
 OrganisatorInnen [2] sind mehr als 40 Vorschläge
 eingegangen. Darunter befinden sich vorwiegend staatliche
 Stellen, aber auch Firmen und Einzelpersonen, die das
 persönliche Grundrecht auf den Schutz der Privatsphäre
 missachten und/oder die Überwachung und Kontrol le von
 Personen oder von Personengruppen fördern.
 
 Nach einer ersten Prüfung durch die OrganisatorInnen
 wurden 38 der Vorschläge einer zehnköpfigen Jury [3] zur
 Auswahl vorgelegt. (Eine ausführliche Liste mit kurzen
 Begründungen für die jeweilige Nomination findet sich unter
 [4]). 	Mit 16 Nominationen wurden die meisten Vorschläge
 in der Kategorie "Staat" eingereicht. Darunter finden sich das
 Militärdepartement, das Bundesamt für Polizeiwesen, die
 Polizeikommandos der Kantone Bern und Aargau, aber auch
 Gemeindebehörden wie jene von Eschenbach (SG), Lugano,
 Emmen (LU), Dür nten, Schlieren und Zürich (ZH). Für den
 "Staats-Award" wurde ausserdem ein Kriminalistikprofessor
 der Universität Lausanne nominiert. Er schlug vor, die DNS-
 Profile aller gerichtlich Verurteilten systematisch in eine
 Datenbank aufzunehmen.
 
 An zweiter Stelle folgt mit zehn Nominationen der
 Bereich "Business". Hier wurden insbesondere die
 Überwachungstechniken der Grosskonzerne Migros und
 Roche, der SBB und der Krankenkasse SWICA
 angeprangert. Wegen ihrer geplanten Chipkarten-Tickets
 könnte aber auch die Landesausstellung "Expo.02" einen
 Bespitzelungspokal erhalten.
 
 In der Kategorie "Telekommunikation" stehen der Jury
 neben der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich fünf
 Firmen zur Auswahl. Besonders krasse Verletzungen der
 Privatsphäre werden etwa den Grossunternehmen Swisscom,
 Sunrise und Microsoft vorgeworfen. Im Zusammenhang mit
 der TV-Show "Big Brother" wurde überdies der
 Fernsehsender "TV3" (Tamedia) für den "E-Award" nominiert.
 Dieser Vorschlag trifft genau den Slogan der
 OrganisatorInnen, die sich gegen die Verharmlosung von
 Überwachung und Kontrolle wehren: "Damit nicht die ganze
 Gesellschaft zum Container wird!"
 
 
 Für den "Lebenswerk-Award" wurden drei Vorschläge
 eingereicht. Der Pokal für besonders hartnäckige
 Schnüffelratten könnte an den BAP-Direktor Urs von Däniken,
 an den Berner Polizeidirektor Kurt Wasserfallen oder an das
 Zentrale Ausländerregister gehen. 	Noch ist nicht sicher, ob
 bei der ersten Schweizer Preisverleihung auch der
 "Winkelried-Award" für besonders lobenswerten Widerstand
 gegen Überwachung und Kontrolle verliehen wird. Hier wird
 die Jury mit einer Stichfrage zu entscheiden haben, ob eine
 der drei nominierten Personen einen solchen P ositivpreis
 verdient hat.
 
 Die Pokale werden am Abend des 26. Oktober von
 berühmten Stars verliehen werden - zeitgleich mit
 Veranstaltungen in Oesterreich und in Deutschland [5]. Im
 Anschluss an die Preisverleihung findet im Zürcher
 Kulturzentrum "Rote Fabrik" eine "bigbeats-drum'n'bass"-
 Party mit den DJs "spectron" und "minus8" statt.
 
 
 ---- Links:
 
 [1] http://www.bigbrotherawards.ch [2]
 http://www.bigbrotherawards.ch/veranstalter/index.shtml [3]
 http://www.bigbrotherawards.ch/nomination/jury.shtml [4]
 http://www.bigbrotherawards.ch/nomination/nominees.shtml
 [5] http://www.bigbrotherawards.ch/international/index.shtml
 
 Die Verleihung der ersten Schweizer "Big Brother
 Awards" wird gemeinsam organisert von der "Swiss Internet
 User Group SIUG", der Konzeptgruppe der "Roten Fabrik"
 und vom "Archiv Schnüffelstaat Schweiz ASS".
 
 ----- Kontakt:	info@bigbrotherawards.ch
 http://www.bigbrotherawards.ch
 
 Aussender: Konzeptbüro Rote Fabrik, Tel 01-482.40.79 /.
 
 
 
 
 
 
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 edited by Harkank
 published on: 2000-10-18
 comments to office@quintessenz.at
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